Leichtathletikgemeinschaft Bremen-Nord e. V.

Mit einem ganzen Sack voller Medaillen ist Gabriele Rost-Brasholz von den 9. Hallen-Weltmeisterschaften der Senioren in der Leichtathletik im polnischen Torun zurückgekehrt. Die Athletin gewann bei den Frauen W75 zweimal Gold, zweimal Silber und viermal Bronze. „Acht Medaillen sind meine beste Ausbeute bei internationalen Veranstaltungen seit rund 20 Jahren“, freute sich Gabriele Rost-Brasholz.

Über die 3000 Meter heimste Rost-Brasholz in 16:36,60 Minuten beim Triumph der Schwedin Eva Widelund ebenso wie im Sechs-Kilometer-Crosslauf in 39:31 Minuten die Bronzemedaille ein. Mit der Cross-Mannschaft holte sie an der Seite von Maria Brigitte Nittel vom SV Kirchzarten und Elisabeth Springer vom TV 1867 Bad Sobernheim Gold für Deutschland. Maria Brigitte Nittel behauptete sich auch in 36:50 Minuten im W75-Einzelwettbewetb. Über die 400 Meter gewann Gaby Rost-Brasholz in 1:46,52 Minuten ihren Halbfinallauf und qualifizierte sich so fürs Finale. Im 400-Meter-Finale musste sie sich in 1:47,67 Minuten nur Eva Widelund um neun Sekunden geschlagen geben. Im Zehn-Kilometer-Straßenlauf bejubelte Rost-Brasholz mit 1:01,22 Stunden ebenso wie über die 800 Meter in 3:58,81 Minuten beim erneuten Sieg von Eva Widelund (3:43,56) den dritten Rang. Im Halbmarathon fuhr die Delmenhorsterin in 2:22,04 Stunden sogar Silber ein. Sie bildete auch wieder mit Maria Brigitte Nittel sowie Elisabeth Springer eine Mannschaft, in der es wieder Gold für Deutschland gab. Maria Brigitte Nittel hatte sowohl im Zehn-Kilometer-Straßenlauf als auch im Halbmarathon im W75-Einzelklassement die Nase vorne.

Besonders wertvoll finde ich die Silbermedaille über die 400 Meter, da das ja eher nicht meine Strecke ist und ich mich auch noch über das Halbfinale qualifizieren musste. So hatte ich mit dieser Medaille nicht gerechnet“, sagte Gabriele Rost-Brasholz. Ebenso wertvoll sei für sie aber auch die Silbermedaille im Halbmarathon, da diese so ganz ohne richtige Vorbereitung kam. „Das Durchhalten war das Wichtigste, auch im Hinblick auf die W75er-Mannschaft. Wir mussten alle drei durchlaufen und vor dem Zielschluss von drei Stunden die Strecke absolviert haben“, gab Gaby Rost-Brasholz zu bedenken. Organisatorisch sei die WM bis auf Kleinigkeiten perfekt gewesen. „Nächstes internationales Ziel ist nun im September die Freiluft-Senioren-EM in Pescara/Italien“, informierte die rüstige Rentnerin.

Auch Marc Gogol vertrat in Torun die Farben der LG Bremen-Nord. Dieser beanspruchte bei den Männern M50 im Hochsprung mit 1,65 Metern den neunten Rang. „Dieses Ergebnis hatte ich bereits 2019 bei der WM an gleicher Stelle“, teilte Marc Gogol mit. Als bester Deutscher verzeichnete dieser eine neue Saisonbestleistung. „Ich habe mich gegenüber meinem einzigen Hallenwettkampf Mitte Februar nochmals um zwei Zentimeter gesteigert“, so Gogol. Der US-Amerikaner Lee Adkins setzte sich mit 1,80 Metern durch. Völlig unverhofft kam Marc Gogol auch noch zu einem Start in der 4x200-Meter-Staffel. Auch hier verbuchte Gogol Position neun, allerdings bei den Männern M45. Er fungierte nach Timm Funke, Marc Michalik und Sven Müller als Schlussläufer. „Ich musste in der jüngeren Staffel mit Stabhochspringern und Mehrkämpfern einspringen. Es war mein erster internationaler Staffeleinsatz überhaupt“, merkte Marc Gogol an. Dominic Bradley, Gavin Stephens, Ciaran Harvey sowie Tamunonengiye-Ofori Osai sammelten die Goldmedaille für Großbritannien ein.

Autor: Karsten Hollmann (Weser Kurier / Die Norddeutsche); Foto: Urte Zinke

 

 

 

 

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